Demenz

1. Was ist eine Demenzerkrankung?

Das wesentliche Merkmal einer Demenzerkrankung ist die Verschlechterung bis hin zum Verlust der geistigen Fähigkeiten. Anfangs sind meistens das Kurzzeitgedächtnis und die Merkfähigkeit gestört, später verschwinden auch die Inhalte des Langzeitgedächtnisses. Dadurch verlieren die Betroffenen nach und nach ihre erworbenen Fähigkeiten. Demenz kann sich zusätzlich in der Beeinträchtigung der Aufmerksamkeit, der Sprache, des Auffassungs- und Denkvermögens sowie der Orientierung zeigen.

2. Ursachen

Alzheimer-Krankheit
Die Alzheimer-Krankheit ist mit einem Anteil von rund 60 bis 65 Prozent die häufigste Demenzform. Alzheimer ist eine Erkrankung des Gehirns, in deren Verlauf Nervenzellen unumkehrbar zerstört werden. Die genauen Ursachen sind bislang allerdings nicht ausreichend erforscht. Im Alter von 85 Jahren ist jeder Fünfte, ab 90 Jahren bereits jeder Dritte von einer Alzheimer-Demenz betroffen.
Im Anfangsstadium der Krankheit treten kleine Gedächtnislücken und Stimmungsschwankungen auf. Die Lern- und Reaktionsfähigkeit nimmt ab und es folgen erste Sprachschwierigkeiten. Zudem machen sich örtliche und zeitliche Orientierungsstörungen bemerkbar. Die Betroffenen verlieren mehr und mehr an Antrieb und verschließen sich Neuem gegenüber. In diesem Stadium nehmen die Betroffenen bewusst die Veränderungen wahr, die in ihnen vorgehen. Viele reagieren darauf mit Angst, Wut und Beschämung.
Im weiteren Krankheitsverlauf werden die Symptome stärker: Bei alltäglichen Aufgaben sind die Betroffenen zunehmend auf Unterstützung angewiesen. Zu diesem Zeitpunkt ist das Gedächtnis stark gestört – Verwandte können oft nicht mehr namentlich genannt werden, das Orts- und Zeitgefühl geht verloren und die Sprache wird undeutlich und inhaltsleer. Plötzliche Stimmungsschwankungen, Aggressionen und Depressionen werden zum Alltag.
Im Spätstadium sind Betroffene vollständig auf Hilfe angewiesen. Vermehrt treten körperliche Symptome wie Gehschwäche und Schluckstörungen auf und die Kontrolle über Blase und Darm nimmt ab.

Gefäßbedingte Demenzen
Die zweithäufigste Demenzform ist mit 20 bis 30 Prozent die gefäßbedingte Demenz, auch vaskuläre Demenz genannt. Dabei kommt es infolge von Durchblutungsstörungen des Gehirns zum Absterben von Nervengewebe. Die Krankheitssymptome ähneln denen der Alzheimer-Demenz, kennzeichnend für den Verlauf vaskulärer Demenzen sind jedoch ein plötzlicher Beginn und schrittweise Verschlechterungen sowie ausgeprägte Schwankungen der Leistungsfähigkeit auch innerhalb eines Tages. Als Hauptursachen gelten Bluthochdruck, Herzerkrankungen, Zuckerkrankheit und Rauchen.

3. Behandlungen

Für die meisten Demenzerkrankten gibt es noch keine Therapie, die zur Heilung ihrer Demenz führt. Daher liegt das Ziel einer Behandlung darin, die Lebensqualität der Kranken und ihrer Angehörigen zu verbessern.

Genau an diesem Punkt setzen wir, das Team von „Herz und Seele“, an: Wir möchten unseren Gästen die Möglichkeit geben, aus ihrem Alltag zu entfliehen, gemeinsam Ausflüge unternehmen und ihnen damit ein Lächeln ins Gesicht zaubern – und gleichzeitig die Angehörigen zumindest für eine kurze Zeit entlasten.

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Quelle: Bundesministerium für Gesundheit, Referat Öffentlichkeitsarbeit, Publikationen: Ratgeber Demenz – Informationen für die häusliche Pflege von Menschen mit Demenz. (2016). Berlin, 11. überarb. Auflage.
Fotoserie: von Eva Forkel, Michaela Guntermann und Kathrin Kohlmeyer